"Das ABC der Menschheit - eine Weltgeschichte des Alphabets" von Matthias Heine

Matthias Heine

Ich habe viel darüber gelernt, wieviele Schriften es gab und gibt.

Schon vor 4000 Jahren wurden im Sinai die ägyptischen Hieroglyphen zu reinen Lautwerten verkürzt. Aus dem Beth für Haus wurde der Laut ‘B’.
Über die Phönizier gelangte dieses Schriftsystem zu den Griechen, die es abwandelten und den Grundstein für die noch heute benutzten europäischen Schriften legten.
Die Aramäer adaptierten die phönizische Schrift und die Juden wiederum übernahmen diese und entwickelten sie zur bis heute üblichen hebräischen Quadratschrift.
Aus der aramäischen Schrift ging auch die arabische Schrift hervor.
Weltweit gab und gibt es zahlreiche andere Schriftsysteme mit z.T. verschlungenen Wegen der Entwicklung und gegenseitigen Beeinflussungen.
Die heutige Schrift der europäischen Sprachen ist eine Kombination aus 2000 Jahre alten römischen Majuskeln und 1200 Jahren alten karolingischer Minuskeln. Und dennoch erkennt man im A noch immer die ägyptische Rinderkopf-Hieroglyphe, wenn man es auf den Kopf dreht:

Heine M. Das ABC der Menschheit: Eine Weltgeschichte des Alphabets. 1. Aufl. Hamburg: HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH; 2020. 256 S.